Tunesien und Libyen 1999

Die erste Reise mit dem
Kübelwagen nach Nordafrika


2. Vorbereitungen und Anreise

Die Vorbereitungen laufen bereits Wochen vorher an. Außer der Anschaffung diverser Ausrüstungsgegenstände steht in erster Linie die Überholung und der Umbau des Kübelwagens auf dem Programm.

Natürlich erneuern oder überprüfen wir alle nicht 100% vertrauenswürdigen Teile und beseitigen "nebenbei" auch gleich ein paar Durchrostungen und lackieren das Auto komplett neu, um das militärische Aussehen zu beseitigen. Rommel mag ja ein großer Feldherr gewesen sein, aber direkt auf seinen Spuren wollen wir eigentlich nicht reisen...

Vollständiger Umbau des Kübels vor der Reise
Vollständiger Umbau des Kübels vor der Reise
Richtig viel Arbeit sind die zahlreichen selbst ausgeknobelten Änderungen wie die außenliegenden Reserveräder, der Zusatztank mit Umschalt-Hahn, die verstärkten Stoßstangen mit Abschleppösen, der Zyklon-Luftfilter, die Anti-Staub-Kästen mit Halterungen für die ausgehängten Türen, die zweite Innenleuchte am Scheibenrahmen, die in den Motorraum verlegte Batterie, die größeren Reifen (195-15) und ganz besonders der Umbau von Schräglenker- auf Pendelachse. Sinn ist die höhere Bodenfreiheit, die kürzere Übersetzung und das Auf-Lager-Sein eines Pendelachs-Getriebes mit Sperrdifferential, was alles zusammen die Geländetauglichkeit erheblich verbessert.
Sonnenaufgang zu Reisebeginn in Türkenfeld
Sonnenaufgang zu Reisebeginn in Türkenfeld

So viel Arbeit, daß wir die letzte Nacht vor der Abreise durcharbeiten müssen und völlig übermüdet frühmorgens nach Genua starten um die Fähre am Spätnachmittag zu erreichen. Immerhin gibt's zum Auftakt einen sagenhaften Sonnenaufgang.

So müde sind wir, daß wir auch mal gleichzeitig schlafen, während ich am Steuer sitze... Als das Auto dann (zum Glück nur) die Leitplanke touchiert, sind wir mit einem Schlag wieder hellwach. So viel Glück, daß nur eine Delle am Kotflügel und Schleifspuren am Reserverad zu beklagen sind.

Im Hafen von Genua trifft man bereits zahlreiche Gleichgesinnte, deren Reiseziel anhand der mit Sandblechen behängten Geländewagen offensichtlich ist. Mit der "Carthage", dem nagelneuen Flaggschiff der Tunesischen Fährgesellschaft CTN, setzt man in 24 Stunden nach Tunis über.